Keratine können Wunder bewirken. Wie kann man beanspruchte Haare seidig weich pflegen? Pascale Mora, Leiterin der Wissenschaftlichen Kommunikation von Vichy, und der renommierte kanadische Hairstylist Alexandre Hatami geben Ihnen wertvolle Experten-Tipps.
Bestimmen Sie Ihren Haartyp
„Sind Sie sicher, dass Sie Ihren Haartyp kennen?“ Alexandre Hatami weiß aus Erfahrung: „Viele Frauen täuschen sich dabei und riskieren eine Verschlechterung ihres Haarzustands durch falsch abgestimmte Produkte.“ Lassen Sie sich deshalb von einem Experten beraten, der Ihnen eine genaue Auskunft über Ihren Haartyp geben kann.Warum beanspruchtes Haar empfindlicher und feiner wird, häufig abbricht und schließlich Glanz verliert, erklärt Pascale Mora: „Unser Haar besteht aus zwei Arten von Zellen: der Cortex, diese ist sozusagen der Haarfaserkern, sowie der Cuticula, die als äußere Schutzhülle die Haarfaser schützt. Bei strapaziertem Haar ist die Cuticula beschädigt, dadurch wird das Haar schlechter geschützt und verliert somit Keratin und Lipide. In Folge dessen büßt das Haar an Glanz ein, wird rau, empfindlich, immer feiner und brüchiger.“
Stoppen Sie Haarbruch bei strapaziertem Haar
Trockenes Haar benötigt eine besonderes reichhaltige und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Pflege. Meist entsteht strapaziertes Haar durch tägliche Belastungen wie Luftverschmutzung, Sonne und UV-Strahlung. Auch die unsachgemäße Verwendung chemischer Produkte, wie beispielsweise Haarfarben und zu heißes Föhnen kann geschädigte Haare zur Folge haben. Alexandre Hatami schildert: „Haarföhne werden heutzutage immer stärker und es gibt ständig neue Trends zu Colorationen, Strähnchen und Haarglättungen. Dies hat zur Folge, dass Ihr Haar kontinuierlichen Strapazen ausgesetzt ist und allmählich austrocknet.“ Bei geschädigtem Haar empfehlen die Experten: „Trocknen Sie Ihre Haare lieber langsamer, mit mehr Abstand und bei niedrigerer Temperatur – feines Haar sollten Sie am besten an der Luft trocknen lassen.“ Meiden Styling-Produkte, die Alkohol enthalten. Während die meisten Haartypen diese Produkte problemlos verwenden können, sind sie für strapaziertes Haar nicht geeignet und können die Symptome zusätzlich verstärken.
Der richtige Haarschnitt
Bei strapaziertem Haar ist zunächst die Schnitt-Technik selbst wichtig. Abzuraten ist von Trockenschnitten mit Rasierer oder Schere, da sie Ihr Haar und Ihre Kopfhaut belasten. Der Haarstylist rät generell zu mittellangem bis kurzem Haar, um Spliss vorzubeugen. Für einen gesunden Neustart für die Haare empfiehlt sich ein radikaler Schnitt. In jedem Fall sollten Sie intensiv aufbauende Repair-Produkte zur Regenration der Haare wählen.