Was sind Peptide überhaupt?
In der Natur kommen Peptide in unterschiedlichen Formen vor – entweder als Hormone im menschlichen Körper oder als Botenstoffe in Pflanzen. Wenn man in der Kosmetik von Peptiden spricht, dann meint man die für die Hautfunktion relevanten Moleküle. Sie bestehen aus kurzen Aminosäureketten, die als Bausteine von Proteinen wie Kollagen, Elastin und Keratin eine entscheidende Rolle in der Hautstruktur spielen.
Peptide und ihre Wirkung auf die Haut
Welche konkrete Wirkung Peptide auf die Haut haben, hängt von ihrer genauen Zusammensetzung ab. Generell können sie aber insbesondere im Bereich der Faltenreduktion ihre Kraft entfalten1:
- Peptide regen die Kollagenproduktion an
Ihre kollagenstimulierende Wirkung soll dem Volumenverlust entgegenwirken. Die Gesichtskonturen wirken dadurch straffer und fester.
- Peptide schenken der Haut Feuchtigkeit
Bestimmte Peptide fördern die Produktion der Natural Moisturizing Factors (NMF), einer Gruppe von Substanzen wie Aminosäuren, Milchsäure und Harnstoff, die Wasser in der Haut binden und die Feuchtigkeitsbalance regulieren. Trockenheitsfältchen und Linien werden dadurch aufgepolstert und der Teint erscheint praller und frischer.
- Peptide beruhigen die Haut
Da Peptide die Hautschutzbarriere stärken, wird diese automatisch widerstandsfähiger gegen äussere Faktoren. Das führt dazu, dass die Haut weniger empfindlich reagiert und nicht so schnell zu Irritationen neigt.
Peptide sind für die Haut also besonders wichtig, um sie frühzeitig gegen die Zeichen der Hautalterung zu schützen.
Peptide werden in der Kosmetik gerne mit Kollagen kombiniert
Damit Peptide in der Hautpflege ihre volle Anti-Aging-Wirkung entfalten können, werden sie in Seren und Cremes häufig mit Kollagen kombiniert. Kollagen ist ein zentrales Strukturprotein der Haut, das ein Grundgerüst für mehr Festigkeit und eine glattere Hautoberfläche bildet. Kollagen kann Feuchtigkeit binden und die Haut geschmeidig halten. Allerdings hat Kollagen einen entscheidenden Nachteil: Aufgrund der Molekülgrösse können Kollagene nicht die tieferen Hautschichten eindringen, die so wichtig sind für die Straffheit der Haut.
Hier kommen Kollagen-Peptide ins Spiel. Dabei handelt es sich um Fragmente von Kollagen, die durch einen Vorgang namens Hydrolyse in kleine Ketten von Aminosäuren gespalten werden. Kollagen-Peptide können wesentlich leichter in die Hautoberfläche eindringen, dort die körpereigene Kollagenproduktion anregen2 und für mehr Spannkraft und Elastizität sorgen3.